Bevor ich mich ans Planen vom neuen Gartenjahr mache, muss ich unbedingt noch den Rückblick vom vergangenen niederschreiben! Und wieder werde ich euch die ganze Wahrheit erzählen…
Wie schon befürchtet, haben die Neuerungen im Hause Fink-Fröhlich dazu beigetragen, dass ich mich mit dem Garten etwas weniger als gewohnt beschäftigen konnte. Anfangs ging es noch ganz gut und ich muss sagen, so schön wie im Frühjahr war mein Garten selten! Aber Kind UND Baustelle war dann doch zu viel und ich habe sozusagen den Spaten vorübergehend an den Nagel gehängt. Mich hat leider auch nach der stressigen Rohbauphase der Eifer nicht mehr packen wollen, was mit unter auch daran liegt, dass mein kleiner Babyfink die Gartenarbeit bis jetzt so gar nicht spannend findet. Aber ich bin mir sicher, das wird sich noch ändern (hoffentlich)!
Es folgt wieder eine Auflistung an Gemüsen, mit kleinem Erfahrungbericht und erzieltem Ernteerfolg bzw. Misserfolg:
Mangold
Geplant war, Mangold im Topf zu säen. Daraus ist nichts geworden, wird aber im nächsten Jahr erneut eingeplant.
Winterrettich
(Bio-Samen, 23.6.)
Sollte als Nachkultur im Mittelzehrerbeet dienen, habe ich dann aber neben die Zucchinipflanzen angesät, weil hier einige ausgefallen sind und dadurch Platz frei wurde. Der Rettich steht derzeit noch im Beet.
Endivien
(Samen, 23.6.)
War eigentlich nicht geplant, wurde aber anstatt der Buschbohnen gesät, da diese zum Teil nicht aufgegangen sind. Wegen unzureichender Pflege ist nur eine Pflanze erntefähig.
Zuckerhut
(Samen, 23.6.)
Sind derzeit noch im Beet und sollten alsbald geerntet werden.
Ringelblumen
(Samen, Eigengewinnung, 10.5.)
Breiteten sich gut im Schwachzehrerbeet aus, und konnten für Tee getrocknet sowie zur Salbenherstellung (Ringelblumensalbe) geerntet werden.
Kapuzinerkresse
(Samen, Eigengewinnung, 6.5.)
Die Kresse ist ebenfalls gut gewachsen. Ich habe wie im letzten Jahr Pesto daraus gemacht. Jedoch habe ich keine Samen im Kasten gesät, wie eigentlich geplant war.
Buschbohnen
(Bio-Samen, gekauft/geschenkt, 10.5.)
Mit den Buschbohnen will es nicht so recht funktionieren. Letztes Jahr die Schnecken und diesmal die Wühlmaus. Nach und nach hat sie mir die Wurzeln der Pflanzen abgefressen und ich konnte nur eine Hand voll Bohnen ernten.
Schabzigerklee
Habe ich vergessen zu säen bzw. hätte auch irgendwie nicht mehr Platz gehabt im Beet.
Karotten
(Bio-Samen/konventionelle Samen, gekauft/geschenkt, 3.6.)
1 (!!!) Karotte konnte ich ernten. Fragt mich nicht warum das nichts geworden ist – da bin ich selbst ratlos!
Rote Bete
(Bio-Samen, gekauft, 6.5.)
Knapp 4 kg Rote Bete habe ich geerntet. Da noch Salat vom letzten Jahr im Keller eingelagert ist, wurden die Knollen anderweitig verkocht bzw. verbacken. (z.B. Rote-Bete-Schokokuchen)
Zwiebeln
(500 g Steckzwiebeln, gekauft, 6.5.)
Auch heuer wurden die Halme von den Schnecken angefressen und ich konnte nur knapp 2 kg Zwiebeln ernten. Hier wäre ein Versuch im Hochbeet zu überlegen.
Zuckererbsen/Kaiserschoten
(Samen, Eigengewinnung)
Die Pflanzen sind wie im Jahr zuvor sehr gut gewachsen und ich konnte wieder einige Male davon kochen.
Zucchini
(Bio-Samen, gekauft, 1.5.;6.5.)
In diesem Jahr habe ich darauf verzichtet, Pflänzchen zu setzen. Die Samen sind gut aufgegangen, jedoch fielen 1–2 Pflanzen der Wühlmaus zum Opfer. Und obwohl ich in weiser Vorraussicht immer schon mehr säe als notwendig, war die Ernte in diesem Jahr nicht sehr befriedigend. Aus irgendeinem Grund haben die Pflanzen nicht so viele Früchte getragen. Es hat aber für eine Partie süß-saure Zucchini gereicht.
Kürbis
(Samen, gekauft, 10.5.)
Keine Pflanze wollte aus der Erde kommen. Aber das Beet musste ohnehin dem Bagger weichen. Schicksal also!
Salat
Nicht gesät bzw. gepflanzt, also auch keine Ernte. Die Topfkulturen hatten in diesem Jahr Nachrang wegen der Arbeitsintensität der Baustelle.
Gurken
Wurde ebenfalls nicht gesät bzw. gepflanzt, also auch keine Ernte.
Tomaten
(Pflänzchen)
Die Tomatenpflanzen sind wieder gut gewachsen. Leider haben sie aber nicht so viele Früchte getragen, dass ich Sugo daraus machen hätte können. Für die Jause, den Salat oder zum Frühstück hat es aber gut gereicht.
Kartoffeln
(500 g Bio-Pflanzkartoffeln, gekauft, 14.5.;23.6.)
Neben der Pflanzung am Feld, haben wir dieses Jahr auch welche in unsere kleinen Hochbeete gesetzt und das Ergebnis war eindeutig! Im Hochbeet sind die Kartoffeln wesentlich besser gewachsen bzw. wurden die Pflanzen am Feld von den Schnecken so stark angefressen, dass die Knollenbildung gestört wurde. Zudem hat sich die Wühlmaus hier auch noch ein paar Kartoffeln geholt. Und auch das Anhäufeln ist mir im Hochbeet leichter gefallen, was zur Steigerung des Ertrages führte. Insgesamt waren es dann so ca. 15 kg Kartoffeln.
Mais
(Bio-Samen, gekauft, 1.5.)
Zwei bis drei Pflanzen sind aufgegangen und Kolben konnte ich nur 2 Stück ernten. Ziemlich depremierend, um es mit den Worten von Max zu sagen.
Käferbohnen
(Bio-Samen, gekauft, 13.5.)
Leider hat ein Sturm im Sommer die Bohnen-Tippis umgerissen und weil sie niemand mehr aufstellte, wurde dadurch die Ernte geschmälert. Nicht ganz 500 g (getrocknete) Bohnen sind es aber dennoch geworden.
Spinat
Wurde aus Zeitmangel nicht gesät.
Schnittlauch und Petersilie habe ich wieder im Kräuterbeet versucht. Diese sind erneut nichts geworden. Scheinbar passt der Standort nicht. Mutterkraut und Zitronenmelisse hatte ich wie im Vorjahr reichlich. Auch etwas Pfefferminze konnte ich ernten und die Stauden von Rosmarin, Thymian, Salbei, Lavendel und Frauenmantel gedeihen ebenfalls sehr gut.
Die Beerensträucher haben ganz ordentlich getragen. Rote Ribisel konnte ich etwa 1 kg einfrieren, die Schwarzen wurden verschenkt. Die Erdbeeren werden zwar immer kleiner, bekommen aber auch mehr und mehr ihr ursprüngliches Waldbeeraroma zurück. Äpfel gab es keine, weil die Bäume wegen des Hausbaus versetzt werden mussten und diese dadurch alles abgeworfen haben. Wir hoffen, dass sie diese Prozedur einigermaßen gut überstanden haben und in den folgenden Jahren wieder Früchte ansetzen. Die Quitte war zum Ausgleich aber über und über voll mit Früchten!
Es konnte nicht alles, was ich mir vorgenommen hatte, auch umgesetzt werden. Aber es wäre auch ein Wunder gewesen, hätte ich (wir) das alles geschafft. Insgesamt bin ich ganz zufrieden, hoffe aber, dass im kommenden Jahr etwas mehr geht. Ich bin sehr gespannt, wie es wird und setze mich auch bald hin, um einen Plan dafür zu machen.
Bis dahin wünsche ich euch noch eine schöne Winterpause!
*das Datum in der Klammer steht für den Aussaat- bzw. Auspflanzzeitpunkt