Ernte 2020

Das war ja mal ein turbulentes Jahr… 2020 wird wohl allen ziemlich lange in Erinnerung bleiben. Wir sind der Corona-Krise zum Glück (bis jetzt) ganz gut entkommen und ich konnte die gewonnene Zeit der Kurzarbeit unter anderem im Garten nutzen. Wie bereits bei der Beetplanung erwähnt, habe ich den Gemüsegarten Anfang des Jahres etwas umgestaltet. Es hat sich heraus gestellt, dass das eine sehr gute Idee war, denn das Bearbeiten der Beete fällt nun endlich viel leichter!

Auch die Düngung mit Mist von einem Teil des Gemüsegartens war kein Fehler, wie sich im Herbst zeigte…

Brokkoli
(Samen, gekauft)

Leider sind die neu gekauften Samen nicht gekeimt. In diesem Beet wuchs nur wild aufgegangener Mangold und etwas Minze, die ich nicht ganz ausgegraben hatte.

Zuckererbsen

Diese sind gut gewachsen und haben auch gut getragen. Später musste ich sie wegen Mehltaubefall aus dem Beet nehmen.

Zucchini
(Pflanzen, gekauft)

Es hat zwar etwas gedauert, aber irgendwann haben die gekauften Pflänzchen Gas gegeben und auch viele Früchte produziert (Düngung mit Hühnermistjauche). Es hat sich außerdem gelohnt, hier (unbewusst) mehltauresistente Sorte zu kaufen, denn alles andere rundherum war komplett damit befallen, nur die Zucchinipflanzen nicht. Mit einem anderen Problem hatte ich jedoch schon zu kämpfen: durch den vielen Regen fühlten sich die Schnecken sehr wohl und ihnen hat der Zucchini besonders gut geschmeckt. Bierfallen, Schneckenkorn und Absammeln war angesagt!

Ringelblumen
(Selbstaussaat)

Einige Ringelblumen sind wieder wild aufgegangen. Ich habe sie hauptsächlich im Zucchinibeet stehen lassen. Leider nahm der Mehltau irgendwann überhand und ich musste früher oder später alle Pflanzen entsorgen.

Kapuzinerkresse
(Samen, geschenkt)

Entweder war es den Pflanzen zu nass oder dann wieder zu trocken. Das hin und her tat ihnen nicht gut, so sind sie auch nicht wirklich gewachsen…

Salat
(Pflanzen, geschenkt)

Die Pflänzchen sind toll gewachsen – wir konnten den Salat kaum essen, so viel war es. Und auch hier war wieder das Schneckenproblem sehr präsent (siehe Zucchini).

Zwiebeln
(Steckzwiebeln, geschenkt)

Am Anfang wuchsen sie hervorragend. Doch irgendwann kam wieder dieser Schädling (Lilienhähnchen) und fraß alle Stiele und Blätter ab. Dadurch konnten die Zwiebeln nicht mehr weiter wachsen und ich musste sie vorzeitig und noch relativ klein ernten. Ich habe jedoch immer noch einige davon eingelagert (Dezember 2020). Ich möchte im nächsten Jahr mit Gemüsenetzen bzw. -vlies versuchen, diese Biester fernzuhalten.

Rote Bete
(Samen, gekauft)

Ich habe etwas ältere Samen in einen Trog gesät. Aus irgendeinem Grund sind diese nicht ordentlich gewachsen. Auch nach dem Unkraut jäten wurde es nicht besser. Der Standort der Tröge ist etwas schattig… vielleicht war das, in Kombination mit dem vielen Regen, ein Problem für die Pflanzen.

Buschbohnen
(Samen, gekauft)

Die Bohnen sind nicht aufgegangen. Vielleicht waren die Samen schon zu alt!?

Käferbohnen
(Samen, geschenkt)

Wie sich im Laufe des Sommers herausstellte, war der gewählte Standort (im kleinen Wald) viel zu schattig. Dadurch war das Wachstum schwach und auch die Blütenbildung dementsprechend gering. Eine Portion Bohnen konnte ich vom gesamten Bohnentippi ernten.

Kürbis
(Selbstaussaat)

Von all den Kürbispflänzchen hat es nur eine einzige geschafft durchzukommen. Alle anderen wurden von Schnecken gefressen. Genau zwei kleine Hokaido-Kürbisse konnte ich am Ende ernten.

Gurken
(Pflanzen, geschenkt)

Auch die Gurkenpflanzen wurden leider alle von den Schnecken gefressen.

Tomaten
(Pflanzen, geschenkt)

Ein Teil der Tomatenpflanzen sind gut gewachsen und ich habe viele Tomaten geerntet (Düngung mit Hühnermistjauche). Zwischendurch habe ich gegen die gefräßigen Raupen der Gemüseeule gekämpft. Das Absammeln bei Dämmerung hat sehr gut dagegen geholfen.

Kartoffeln

Auf dem mit Mist gedüngten Teil des Gemüsegartens habe ich ausgetriebene Speisekartoffeln gesetzt. Im Herbst konnte ich ziemlich viele Kartoffeln ernten. Ich habe sie nicht abgewogen, aber wir haben immer noch welche eingelagert (Dezember 2020).

Beeren

Die umgepflanzten Erdbeeren sind super gewachsen und haben auch gut getragen. Leider waren die Schnecken meist schneller als wir…
Rote Ribisel habe ich wieder eingefroren, die schwarzen Johannisbeeren und Jostabeeren habe ich nicht abgeerntet und diesmal den Vögeln gelassen (wir hatten noch welche von den letzten Jahren eingefroren und die Zeit fehlte außerdem).
Kirschen waren wieder sehr viele am Baum – ich konnte wieder viel Kompott einkochen. Auch ein paar Äpfel wurden geerntet. Die kleinen Säulenäpfel erholen sich auch endlich von den Fraßschäden der Feldhasen und ich bin zuversichtlich, hier im nächsten Jahr wieder Früchte ernten zu können!

Kräuter

Das große neu angelegte Kräuterbeet macht es mir möglich, laufend frische Kräuter für Tees, Ölansätze und Tinkturen zu ernten. Im gesamten Garten wachsen an verschiedenen Stellen Wildkräuter wie Malve, Königskerze und Mutterkraut, die ich gerne stehen lasse und für verschiedene Anwendungen abernte. Gekaufte, konventionelle Kräuterpfkanzen werden ja irgendwie nichts bei mir… die Petersilie wurde leider von den Schnecken gefressen und der Schnittlauch vom Lilienhähnchen (Käfer). Die werde ich wohl nächstes Jahr im Topf versuchen.

Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit diesem Jahr. Ich hatte nichts vor und viel ist entstanden.

Fürs nächste Jahr habe ich mir ein paar Dinge vorgenommen:

  • düngen, düngen, düngen
  • Gemüsevlies bei den Zwiebeln
  • Schnittlauch und Petersilie im Topf
  • viel Kapuzinerkresse
  • Käferbohnen im Gemüsegarten
  • kein Stress!

In diesem Sinne wünsche ich euch eine stressfreie Gartensaison 2021! 🙂

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