Pfefferoni

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Pfefferoni/Chili, Capsicum annuum/frutescens/chinense

Ursprünglich hatte die Chili nach oben wachsende, rote Früchte (bot. gesehen Beeren). Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Farben und die meisten Pfefferonis oder Chilis hängen von der Pflanze herab. Neben der Farbe variiert auch die Schärfe der Frucht je nach Sorte – von der Milden Spiralpfefferoni bis zum extrem scharfen Habañero ist für jeden Geschmack etwas dabei. Wobei man hier eigentlich nicht von Geschmack sprechen kann, denn wir können Schärfe nicht schmecken, sondern nur fühlen.

Die Chili ist eine Pflanze, der viel Aufmerksamkeit geschenkt wird – auch in der Männerwelt sehe ich immer wieder großes Interesse. Sie ist oft der Einstieg zum Hobbygärtnern, weil sie relativ einfach zu pflegen und der Ertrag meist enorm ist.

Neben dem Einsatz in der Küche als feuriges Gewürz darf die Pfefferoni nicht in ihrer Wirkung als Heilpflanze unterschätzt werden. Zusätzlich zum Capsaicin enthalten die Früchte ätherische Öle, Mineralstoffe und Vitamine. Die Inhaltstoffe regen die Durchblutung und den Stoffwchsel an, wirken schmerzstillend sowie entzündungshemmend.

Wenn die Pflanzen am richtigen Standort stehen (sonnig, geschützt), bilden sie zahlreiche Früchte bis in den späten Herbst. Nur auf regelmäßige Feuchtigkeit der Erde und etwas Nährstoffzugabe muss geachtet werden. Oft brauchen sie einen Stab als kleine Stütze, wenn sehr viele Früchte an der Pflanze hängen. Sind die Chilis im Herbst noch nicht reif, können sie entweder einfach im grünen Zustand verzehrt bzw. verarbeitet, oder aber einfach samt Topf ins Haus gestellt werden, bis die Früchte reif sind. Gepflückte Früchte reifen an warmen Orten auch noch sehr gut nach.

Zum Trocknen an der Luft werden die Chilis am besten an einen Faden gebunden und aufgehängt. Achtung: Hierfür eignen sich nur dünnwandige Sorten. Dickwandige wie zum Beispiel Jalapeños, trocknen nicht schnell genug und können innen daher leicht anfangen zu schimmeln. Ein Dörrautomat ist eine weitere Möglichkeit zum Trocknen der Früchte. Hier können sogar die dickfleischigen Sorten getrocknet werden.

Wegen ihrer Schärfe bleiben Pfefferoni- bzw. Chilipflanzen von den meisten Schädlingen verschont. Bis jetzt hatte ich zumindest keine Probleme. Nur die jungen Pflänzchen müssen gut vor Schnecken geschützt werden! Ich pflanze sie meist ohnehin in Töpfe oder Kästen an schneckengeschützten Orten, dann kann ihnen nicht so schnell etwas passieren.

Steckbrief

Pflanzenfamilie: Nachtschattengewächse
Aussaat: Direktsaat unüblich, Vorziehen von Januar bis Mitte April
Pflanzung: ab Mitte Mai (nach den Eisheiligen) im Freiland
Standort: sonnig, warm, geschützt
Boden: gleichmäßig feucht; durchlässige, sandig-humose Böden
Nährstoffbedarf: hoch, regelmäßig düngen
Pflanzabstand: 40–50 cm
Saattiefe: 1 cm
Gute Partner:
Gurken, Zucchini, Tomaten, Melanzani, Basilikum, Oregano, Petersilie
Schlechte Partner:
Fenchel, Kohlrabi, Erbsen, Bohnen, Rote Bete
Erntezeit:
Juli bis Oktober
Verwendete Pflanzenteile: Früchte