Winterlicher Türkranz

Selber Kränze binden hat mir meine Mutter beigebracht. Damals habe ich Adventkränze aus Tannenreisig gemacht. Mittlerweile werden es vorwiegend Türkränze aus allem, was der Garten so hergibt. An der Außenseite der Haustür halten sie viel besser als der Adventkranz im warmen Wohnzimmer, man kann sie über den ganzen Winter hängen lassen und muss keine Angst haben, dass sie in Flammen aufgehen.

Materialien

Ich verwende, wie gesagt, alles mögliche aus dem herbstlichen Garten. Wichtig ist, dass es in getrocknetem Zustand auch noch einigermaßen hübsch aussieht und nicht zu schimmeln beginnt.

Bei diesem Kranz habe ich neben Tannenreisig, Efeu und verschiedenen Koniferenzweigen auch noch die Blütenstände von Chinaschilf (Miscanthus) und Herbstfetthenne (Sedum) eingebunden. Ein paar Zweige reichen für einen Kranz aus. Von diesen werden die Spitzen in einer Länge von ca. 10 cm abgeschnitten. Es dürfen ruhig etwas unterschiedliche Längen sein, dann erhält man einen etwas wilderen „Naturlook“.

IMG_6033_tuerkranz_quadr  IMG_6040_tuerkranz_quadr

Zur Dekoration des Kranzes nehme ich hauptsächlich natürliche Materialien wie Sterne aus Holz sowie Zapfen, Orangenscheiben oder Bucheckern. Ich mag es nicht so kitschig, aber ein paar rote Schleifen müssen trotzdem auf den Kranz!

Außer den Zweigen und Schleifen braucht man noch einen Ring, um den man den Kranz bindet, und einen Floristendraht.

Schritt für Schritt

Ich habe nicht immer einen Ring zur Hand, deshalb mache ich mir diesen meistens selbst aus biegsamen Ästen. Gut eignen sich zum Beispiel die Zweige, von denen man das Bindegut abgeschnitten hat. Man schneidet dafür noch alle restlichen Ästchen ab, bis nur noch das dickere Mittelstück übrig bleibt. Daraus wird ein Ring in der gewünschten Größe geformt und einmal grob mit Draht umwickelt.

Der Anfang und der Abschluss sind beim Kranzbinden nicht ganz leicht, aber hat man einmal den Dreh raus, ist es eigentlich recht einfach. Es werden je nach Lust und Laune immer ein paar verschiedene Zweige zu einem kleinen Büschel zusammen genommen und an den Kranz gelegt. Dann einmal mit dem Draht um den Kranz herum und nächstes Büschel drauf. Wichtig ist, dass man den Draht immer ganz fest um den Ring und die Büschel wickelt, sonst fällt der Kranz leicht auseinander und es fehlt an Stabilität. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass man den Kranz gleichmäßig bindet. Ab und zu lasse ich dann länger geschnittenen Efeu oder Gräserblüten weiter hervorstehen. Vor allem beim Türkranz sieht das schön aus. Bei Adventkränzen würde ich das eher nicht machen, da sie sonst leichter zu brennen beginnen könnten, wenn die Kerzen niedriger werden.

Die Rückseite, an der der Kranz an der Tür aufliegt, wird vernachlässigt  – hier kann der „nackte“ Ring zu sehen sein. Es sollte nur soweit um den Ring gebunden werden, dass dieser nicht sichtbar ist, wenn der Kranz dann hängt.

Nach und nach kommt man so also dem Ende entgegen. Hier wird die erste Reihe etwas angehoben und die abschließenden Reihen so weit wie möglich darunter gebunden. Das ist leider ein kleines Gefummel, aber falls dieser Teil nicht so schön wird, eignet er sich bestens für den Platz der Schleife. Entstandene Löcher können notfalls auch im Nachhinein noch kaschiert werden. Einfach ein paar übrige Zweige oder Deko mit Heißklebe in die Lücken kleben.

Ist man nun soweit fertig mit dem Binden, wird der Draht noch etwas öfter um den Kranz gewickelt, sodass dieser nicht mehr aufgeht. Natürlich soll man es nicht sofort sehen – ich vergleiche das immer ein wenig mit dem Vernähen bei Textilien. Gleichzeitig versuche ich immer eine Schlaufe zum Aufhängen mitzuformen. Das finde ich recht praktisch und bis jetzt hat es immer gut funktioniert. Den übrigen Draht lasse ich samt Spule am Kranz – auf der Hinterseite des Kranzes versteckt, fällt das nicht auf und ich kann den Draht im nächsten Jahr wieder verwenden, ohne dass er mir zu kurz wird.

Abschließend wird der Kranz nach Lust und Laune dekoriert und aufgehängt!

 

Hier noch ein paar andere, aber ähnliche Varianten vom Türkranz:

Hinterlasse einen Kommentar