Ein Rückblick oder Résumé des Gartenjahres 2016 – mit all den Erfolgen und Misserfolgen. Nichts wird beschönigt, aber immer in positiver Stimmmung mit Blick auf das kommende Jahr!
Zuallererst möchte ich sagen, dass von meinem Beetplan 2016 wirklich nahezu alles umgesetzt wurde. Darauf bin ich stolz! Es folgt eine Auflistung an Gemüsen, mit Erfahrungbericht und erzieltem Ernteerfolg (oder eben nicht):
Mangold
(Bio-Samen, gekauft, 16.4.)
Dieses Blattgemüse kannte ich bisher nicht wirklich. Weder habe ich es zuvor angebaut, noch oft zubereitet – ein gewagtes Vorhaben also! Die Pflanzen sind hervorragend gewachsen. Fast zu gut. Da das Gemüse aber doch einen sehr eigenwilligen Geschmack hat (erdig, ähnlich wie Rote Bete), kann man es nicht in jedes Gericht einarbeiten wie zum Beispiel Zucchini. Ich muss diesen Geschmack auch nicht jeden Tag haben und schon gar nicht im Hochsommer. Deswegen war ich anfangs etwas überfordert mit diesen Massen. Irgendwann habe ich dann einen ganzen Wäschekorb voll geerntet, gewaschen, blanchiert und in Portionen eingefroren. Hätte ich einen größeren Gefrierschrank, würde ich das noch einmal tun bzw. tun können! Den Rest werde ich wohl noch verschenken und verkochen.
Radieschen
(Bio-Samen, gekauft/Eigengewinnung/geschenkt, 20.3.)
Bei den roten Knollen ist es bei mir immer eine 50-50-Chance, ob daraus was wird. Ich weiß leider noch nicht, woran es liegt. In diesem Jahr sollten sie als Vorkultur dienen. Sie sind auch recht gut gewachsen, nur leider habe ich wahrscheinlich zu lange mit dem Ernten gewartet, denn sie waren leider fast alle von Würmern zerfressen (was man ihnen äußerlich nicht ansah). Die Radieschen im Balkonkasten hatten es vermutlich zu feucht.
Kohlrabi
(Bio-Samen, gekauft, 16.4.)
Ich hatte genau eine (!!) Knolle Kohlrabi. Und die war superlecker! Der schlechte Ernteerfolg liegt wahrscheinlich daran, dass ich recht alte Samen verwendet habe und der Rest, der es auch aus der Erde geschafft hätte, von den Schnecken gefuttert wurde.
Winterrettich
Sollte als Nachkultur von Mangold dienen. Daraus ist aus Zeitmangel und privaten Gründen nichts geworden. Abgesehen davon, steht der Mangold immer noch im Beet.
Endivien
Siehe Winterrettich.
Ringelblumen
(Samen, Eigengewinnung)
Die wachsen wirklich wie verrückt! Die Pflanze war lediglich als Kultur im Schwachzehrer-Beet gedacht, aber sie ging überall auf. Und ich brachte es nicht über Herz und konnte sie nicht ausreißen… jetzt war alles voll damit. Ich hab sie dann zur Salbenherstellung verschenkt, weil ich so viel davon hatte. Irgendwann habe ich aber eingesehen, dass den anderen Pflanzen zu viel Licht genommen wird und sie nach und nach auf den Kompost verfrachtet. Natürlich nicht ohne immer vorher noch die Blüten zu ernten! Später kam dann, vermutlich wegen dem vielen Regen, noch der Mehltau hinzu und sie musste ganz weichen. Jetzt hat dafür die Kapuzinerkresse mehr Platz.
Kapuzinerkresse
(Samen, Eigengewinnung)
Das Saatgut hatte ich mir von den Pflanzen im Vorjahr aufgehoben. Die Kresse wächst gut (immer noch) und ist eine willkommene Abwechslung im Salat. Ich habe außerdem ein Pesto daraus gemacht.
Buschbohnen
(Bio-Samen, gekauft/geschenkt, 28.5./18.6.)
Dieses Gemüse hätte mich wirklich sehr interessiert. Leider waren die Schnecken schneller… neues Jahr, neuer Versuch! Die zweite Aussaat in einem schneckensicheren Behälter brachte eher weniger zufriedenstellenden Erfolg.
Feldsalat
(Bio-Samen, gekauft/geschenkt, 20.3.)
War Vorkultur von Karotten, Zwiebeln und Rote Bete. Wuchs gut und schmeckte super! Da kam ich mit dem Ernten nicht nach. Beim nächsten Mal sollte ich die Reihe besser markieren, weil der Salat noch nicht aufgegangen war, als ich die Zwiebeln gesteckt bzw. die Karotten gesät habe.
Karotten
(Bio-Samen, gekauft/geschenkt, 16.4.)
Etwa 2–3 kg Karotten konnte ich ernten. Einige wenige wurden von Schnecken angefressen. Das Saatgut ging nicht regelmäßig auf. Eventuell ebenfalls, weil es schon etwas älter war.
Nachtrag: Fast alle Karotten wurden von Mäusen im Keller gefressen.
Rote Bete
(Bio-Samen, gekauft, 16.4.)
Gleiches Ergebnis wie bei den Karotten, mit dem Unterschied, dass das Saatgut neu war und somit auch gut aufging.
Nachtrag: Den Großteil der Ernte habe ich als Salat eingekocht.
Zwiebeln
(Steckzwiebeln, gekauft, 10.4.)
Etwa die Hälfte der Zwiebeln entwickelte sich nicht ordentlich. Leider wurden die Halme von den Schnecken stark angefressen was vermutlich das schlechtere Wachstum verursachte. Trotzdem konnte ich etwa 3 kg Zwiebeln ernten.
Nachtrag: Bis ca. Ende des Jahres bin ich mit dem Ertrag ausgekommen.
Zuckererbsen/Kaiserschoten
(Samen, gekauft/geschenkt, 20.3./2.4.)
Ich habe viele Erbsen gesät und es kamen viele Pflanzen. Die erste Partie hat sich etwas Zeit gelassen aus der Erde zu kommen, deswegen habe ich noch eine Runde gesät. Geworden ist dann aber aus allen Samen etwas, denke ich, weil das Ganze wirklich üppig und gesund gewachsen ist. Ich konnte einige Male davon kochen.
Zucchini
(Pflänzchen, gekauft, 22.5.)
Zusätzlich zu den alten Samen (ich kann ja nichts wegwerfen) habe ich gleich noch drei verschiedene Pflänzchen gesetzt. Ich dachte mir schon, dass die Samen nichts mehr taugen. Leider sind aber auch die Pflanzen heuer nicht ganz so gut gewachsen, wie im letzten Jahr. Die gelbe Zucchini konnte außer einer 10-cm-großen Frucht nichts bringen. Runde Zucchinis waren es ca. 3 Stück. Zum Glück konnte ich aber bei der herkömmlichen, grünen Zucchini einige Früchte ernten. Es hat für eine Partie süß-saure Zucchini, einmal Zucchini in Öl und einige andere Gerichte auf jeden Fall gereicht.
Knollensellerie
(Pflänzchen, geschenkt, 22.5.)
Die Oma hat uns ein paar Pflänzchen geschenkt. Ich habe sie zwischen die Zucchinis gesetzt. Da ging ihnen leider gleich mal das Licht aus. Aber es sind noch welche im Beet – vielleicht wirds ja noch was? Die Hoffnung stirbt zuletzt!
Nachtrag: Es ist nichts mehr geworden.
Kürbis
(Samen, gekauft, 16.4.; Pflänzchen, 22.5.)
Alle Hokkaido-Pflänzchen, die aus dem Saatgut kamen, haben die Schnecken gefressen. Eine Butternut-Pflanze, die ich später noch gekauft habe, brachte mir drei große Kürbisse. Kürbis werde ich im nächsten Jahr eventuell besser im Glashaus vorziehen.
Salat
(Samen, gekauft/geschenkt, 21.5./11.9.)
Salat hatte ich recht viel. Leider habe ich aber den Tipp von Max‘ Oma nicht beherzigt, in mehreren Etappen zu säen/pflanzen. Jetzt war der ganze Salat auf einen Schlag erntefertig. Soviel konnten wir gar nicht essen und einmachen geht ja auch nicht. Also beim nächsten Mal in wöchentlichen Abständen säen. Die Kultur im Hochbeet war super – so hatten die Schnecken nur wenig Chance! Eine zweite Aussaat im Frühbeet soll mir auch im Herbst noch einmal Salat bringen. Mal sehen, ob das was wird!?
Bohnenkraut
(Bio-Samen, gekauft/geschenkt, 22.5.)
Gesät und nicht aufgegangen. Das Saatgut war vermutlich auch schon zu alt. Ich muss an dieser Stelle einmal sagen, dass ich vor einigen Jahren extrem viel Saatgut zum Geburtstag geschenkt bekommen habe. Das konnte ich gar nicht alles auf einmal aussäen! Und jetzt ist es allmählich aufgebraucht (auch wenn heuer schon einiges nicht mehr aufgegangen ist).
Gurken
(Samen/Pflänzchen, gekauft/geschenkt, 22.5.)
In einen Pflanztrog wurden Samen gesät, in den anderen die Pflänzchen gesetzt. Beides wuchs ganz gut, wobei es besser hätte sein können. Trotzdem bin ich recht zufrieden und werde es im nächsten Jahr wieder so machen. Geerntet habe ich rund 10 Früchte.
Tomaten
(Samen, gekauft/geschenkt, 4.3./2.4.; Pflänzchen, 22.5.)
Bei Tomaten habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich das Vorziehen auf der Fensterbank nicht wirklich lohnt. Besser wäre wahrscheinlich ein Glashaus. So eines habe ich aber erst seit diesem Sommer. Die gesäten Samen sind heuer nicht aufgegangen (weil sie zu alt waren) und ich habe schöne Pflanzen von einem Tauschmarkt erworben. Die Tomaten sind prächtig gewachsen und tragen auch recht gut. Ich habe mir davon schon Samen fürs nächste Jahr aufgehoben! Merke: Alte Samen gehen nicht mehr auf!
Nachtrag: Unreife Tomaten (gelbe Birnentomate) wurden im Herbst samt Rispe geerntet und in einem mit Zeitungspapier ausgelegten Karton bei Zimmertemperatur gelagert. Ich konnte im Dezember noch eigene Tomaten essen.
Paprika
(Samen, gekauft/geschenkt, 4.3./2.4.; Pflänzchen, 22.5.)
Auch hier habe ich den – wenn auch aussichtslosen – Versuch gemacht, die alten geschenkten Samen zu säen. Natürlich vergebens! Ein paar Pflänzchen wurden dann noch gekauft, aber der Ertrag lässt zu wünschen übrig. Meiner Erfahrung nach lohnt sich die Anzucht von Paprika eher nicht. Das ist mehr eine Liebhaberei!
Kartoffeln
(Bio-Pflanzkartoffeln, gekauft, 10.4./4.5.)
In unserem 2-x-2-m-Feld sind die Kartoffelpflanzen gut gediehen. Auch die Ernte war ganz in Ordnung. Aus 15 Stück Saatkartoffeln wurden ca. 5 kg (oder mehr – ich muss mir eine Waage für den Garten anschaffen).
Nachtrag: Die Ernte reichte bis etwa Ende Jänner.
Mais
(Bio-Samen, gekauft, 22.5.)
Bei Maispflanzen bin ich noch etwas skeptisch. Nach meiner Erfahrung werden die Bio-Pflanzen nicht wirklich gut. Die Kolben sind viel kleiner, lässt man sie größer werden, sind sie nicht mehr schmackhaft. Es ist auch nur ein Kolben pro Pflanze dran… alles in allem also eher ernüchternd. Mit herkömmlichen Maispflanzen hatte ich aber bis jetzzt recht gute Erfolge. Das muss ich mir noch einmal genauer ansehen!
Käferbohnen
(Bio-Samen, gekauft, 22.5.)
Da ich nirgendwo Bio-Saatgut finden konnte, habe ich schlussendlich einfach die getrockneten Käferbohnen aus dem Bio-Supermarkt verwendet. Das hat sehr gut funktioniert. Unsere Bohnen-Tippis sind riesige, grüne Türme geworden und tragen hervorragend! Den endgültigen Ernteerfolg kann ich erst im späten Herbst mitteilen.
Nachtrag: Geerntet wurden ca. 2 kg.
Spinat
(Samen, gekauft, 11.9.)
Wurde gerade erst gesät. Da bin ich sehr gespannt, weil im letzten Jahr die Vögel und Mäuse alles gefressen haben.
Nachtrag: Zwei Hände voll konnte ich vorerst ernten.
Außerdem sind noch Rosmarin, Oregano, Schnittlauch und Petersilie ins Kräuterbeet gekommen. Mutterkraut und Zitronenmelisse ging überall auf wie Unkraut. Habe ich auch einiges verschenkt.
Die Beerensträucher haben nicht so gut getragen, wie im letzten Jahr. Erdbeeren sind gut gewachsen, wurden aber größtenteils von den Schnecken vertilgt. Äpfel haben wir im Vergleich zum letzten Jahr quasi keine (um genau zu sein 3 Stück). Die Quitte trägt überraschenderweise aber recht gut.
Alles in allem bin ich sehr zufrieden. Und nun freue ich mich auf die Winterpause und ein spannendes sowie ertragreiches neues Gartenjahr!
*das Datum in der Klammer steht für den Aussaat- bzw. Auspflanzzeitpunkt