Bärlauch, Allium ursinum
Das an Knoblauch erinnernde Gewächs ist nicht jedermanns Sache – entweder liebt oder hasst man ihn. Bärlauch findet man vor allem wild in feuchten und humusreichen Wäldern. Er lässt sich aber auch gut im eigenen Garten zwischen Hecken und Sträuchern oder unter Bäumen kultivieren.
Achtung: Beim Sammeln immer auf den intensiven Knoblauchgeruch achten, damit eine Verwechslung mit den giftigen Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen ausgeschlossen werden kann! Wer sich nicht sicher ist, greift lieber auf das saisonale Angebot im Supermarkt zurück.
Bärlauch ist in der Heilkunde vor allem wegen seiner blutreinigenden und blutdrucksenkenden Wirkung bekannt. Aber auch bei Magen-, Darm oder Lungenbeschwerden können seine Inhaltsstoffe helfen.
Weiters enthalten die grünen Blätter besonders viel Eisen. Wer also unter einem Mangel leidet, sollte auf ein Bärlauchgericht im Frühling nicht verzichten!
Verwendet werden die Blätter, verarbeitet zu Soßen, Suppen, Butter, Aufstrichen, Essig oder als würzende Zutat für Salate und andere Fleisch-, Fisch- sowie Gemüsegerichte. Am besten nimmt man immer nur frische Blätter, da sie getrocknet ihr Aroma und ihre Wirkstoffe verlieren. Zum Haltbarmachen eignen sich Rezepte wie Pesto, Salz, Öl oder das Einfrieren der Blätter. Außer den Blättern können auch die Zwiebeln vom Bärlauch verzehrt werden. Zum Beispiel eingelegt in Öl oder frisch wie Knoblauch oder Gemüsezwiebeln verwendet.
Steckbrief
Pflanzenfamilie: Amaryllisgewächs
Aussaat: August bis Oktober (Kaltkeimer), vermehren sich gerne durch Selbstaussaat
Pflanzung: ganzjährig (außer bei Frost)
Standort: halbschattig bis schattig
Boden: tiefgründig, feucht
Nährstoffbedarf: normal bis niedrig
Pflanzabstand: 20 x 50 cm
Wuchshöhe: 15–40 cm
Saattiefe: 2–5 cm
Blütezeit: April bis Juni
Erntezeit: Blätter im März/April (vor der Blüte), Zwiebeln im Sommer (wenn die Blätter eingezogen sind)
Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Zwiebeln